Familie muss gestärkt in den Mittelpunkt
Bernd Mächler erzielt mit Spendenaktion 1 205 Euro
"Geteilte Freud’ ist doppelte Freud ‘", lautet ein geflügeltes Wort, bestätigt durch vielzählige Erfahrungen. Teilen wollte auch Bernd Mächler, Jenaer Handwerksmeister und Obermeister der Elektroinnung Ostthüringen, anlässlich seines 65. Geburtstages die Freude über das Erreichte. Zudem wollte er nach eigenen Worten "ein Zeichen für die Wichtigkeit der Familie setzen". "Konnte doch auch ich stets auf den Rückhalt in meiner Familie zählen und diesen auch meinen Kindern vermitteln." Und so wünschte er sich von seinen Geschäftspartnern, Berufskollegen und Freunden eine Spende statt der verbreiteten Blumen und Präsente. Günter Reißmann, Vorstandsmitglied im Förderkreis "Familienfreundliches Jena e. V." versicherte: "Die Spendensumme wird direkt einer sehr begabten Jugendlichen aus schwierigem Umfeld die Ausbildung ihrer Begabung ermöglichen. So können wir als Förderkreis einmal mehr die helfende Hand reichen, sodass junge Menschen Träume und Ziele erreichen und aus dem Teufelskreis ausbrechen können."
Gut angelegt wird die Spende in der Förderung jugendlicher Begabter. Bernd Mächler (re.) übergibt den symbolischen Scheck an Günter Reißmann, Vorstandsmitglied im Förderkreis "Familienfreundliches Jena e. V."
Bild und Text: Karsten Seifert
Start in der Rinne vor 60 Jahren
Firmen-Jubiläum bei Elektro-Mächler
Wo sich einst die Rinne in Jena befunden hat, wissen heute nur noch die Kenner der Stadthistorie. Es war eine enge Gasse, die bis zum Abriss der Altstadt 1969 die Kollegiengasse und die Leutrastraße verbunden hat. Und genau dort, in der Rinne Nr. 8, gründete vor 60 Jahren Hans Mächler eine eigene Elektrofirma, indem er die Werkstatt seines Lehrmeisters Alfred Schenk übernahm.
Doch noch bevor die Rinne mit Leutrastraße und Eichplatz dem Bau des Turms weichen musste, war Hans Mächler mit seinen Elektrikern umgezogen. Man hatte 1961 ein neu gebautes Haus am Steingraben in Jena-Ost bezogen - Werkstatt und auch Wohnung, nachdem die Mächlers viele Jahre im 4. Stock des einstigen Inselhofs am Inselplatz gewohnt hatten.
Am neuen Standort Steingraben feierte gestern der Sohn des Firmengründers, Bernd Mächler, das 60-jährige seines Familienunternehmens, dessen Schicksal er vor 30 Jahren in die eigenen Hände genommen hatte.
Zwar macht dem 62-jährigen Elektromeister das Handwerk nach wie vor viel Spaß, doch schon jetzt stehen die Chancen gut, dass sich das Unternehmen in der dritten Generation fortsetzen kann: Sohn Thomas hat bereits den Meisterbrief in der Tasche.
Freilich hat sich die Bandbreite des Elektrikerhandwerks bis heute erweitert. Inzwischen bieten Bernd Mächler und seine vier Mitarbeiter sowie zwei Lehrlinge auch Kommunikationstechnik, Datennetze, Sicherheitstechnik, Antennen-Sat-Anlagenbau oder etwas Photovoltaik an. "Dabei haben wir gar nicht mehr so viel in der eigenen Werkstatt zu tun", sagt Bernd Mächler. "Vielmehr führen wir die Arbeiten fast alle vor Ort bei den Kunden aus." Unter anderem gehören der Burgaupark, die Imaginata-Ausstellung im alten Umspannwerk und viele Häuslebauer dazu. Nicht umsonst verweist der Meister auch darauf, daß seine Kollegen alle mal bei ihm gelernt haben und man eine gute Truppe zusammen habe.
So wundert es nicht, dass Bernd Mächler und seine Frau Ilona gestern viele Gratulanten begrüßten. Auch Wolfgang Jacob, Vizepräsident der Handwerkskammer Ostthüringen, war gekommen. Gemeinsam mit Vertretern der Handwerkskammer überreichte er eine Ehrenurkunde. So wurde das Engagement Bernd Mächlers geehrt. Er ist seit über 20 Jahren Obermeister der Elektro-Innung Ostthüringen und wirkte auch als stellvertretender Landesinnungsmeister für die Elektrohandwerke.